Schillernde Farben

Schillernde Farben

Die Zeit schien damals anders getaktet zu sein.

Als Zeit irgendwie noch Zeit war. Großzügig verteilt und genossen wurde. Kein technischer Kram ablenkte. Man als Kind sehr genau wahrnahm, dass es auf der Schaukel (frühmorgens in aller Stille, das Gras noch nass vom Sommertau, nur das Knarzen der Ketten auf dem Eisen), sonderbar leicht war, dem Himmel ein Stück näher zu kommen. Barfuß. Ein Gefühl, das man erst als Erwachsener als „Glück“ beschreiben würde. Unbeschwertheit in

Foto: Schnappschuss /Pixelio.de

himmelblau.

Auf der Straße dann später all die anderen Kinder mit denen man spielte. Irgendwie war mehr da. Mehr Menschen. Mehr Lachen. Mehr grüßen. Mehr Experimente. Mehr Wagnis. Mehr Zusammenhalt. Wassereis für 10 Pfennige.

Weniger Autos, weniger Sirenen. Weniger Neid.

Kann man all dies nur schreiben, wenn man schon älter ist? Verklärt man die Kindheit?

Es sind einzelne Glasstücke, meine Erinnerungen. Ich hebe die Scherbe auf und halte sie ins Licht.

Schillernde Farben.

Bücherfee

Bücherfee

Es gibt Elfen und Gnome. Und vielleicht Bücherfeen.

Einige Entdeckungen würde ich ihnen zuflüstern. Das Buch Hanson „Federn. Wunderwerk der Natur“ läse sich sicherlich ganz wunderbar auf einer Sonnen-Lounge-Insel im Garten. Oder das neue Buch von Russo: „Diese gottverdammten Träume“. Oder doch lieber „Ein wenig Leben“ von Hanya Yanagihara? Die Inhaltsangaben lesen sich auf jeden Fall ganz wunderbar. Jetzt fehlen  nur noch ein bisschen Zeit, ein Gartenplätzchen und eine Apfelschorle.

Rainer Sturm / pixelio.de

 

Je öller, je döller

Je öller, je döller

… dachte ich mir, als ich im Vorbeifahren folgendes sah:

 

Am Tattoostudio in O. stand vor dem bunt blinkenden Fenster ein leeres Senioren-Elektromobil….

Wer dort wohl mit welchem Wunsch hinein- und später etwas bunter wieder hinausgeht?

Egal!

Ziemlich coole Sache!

                                                                      Foto:  Diana Sabrina Bachler / PIXELIO.de

Klassentreffen

Klassentreffen

Lange nicht gesehen

Umarmungen, Gefeixe, Gejohle.

Jotzo Jürgen /PIXELIO.de

Genauso wie früher. Er sieht genauso aus wie früher.

Meinst Du? Na klar!

Sie spricht noch genauso wie damals. Weißt du noch?

Der mit der Puch-Mofa?

Nee, ehrlich? Hatte ich ganz vergessen.

Komm´ lass´ uns darauf einen trinken.

Lass´ uns tanzen.

Klasse Klassentreffen!

Älter sind wir geworden und irgendwie wieder nicht.

Immer noch eine Gemeinschaft.

Immer. Noch. Freunde!

 

Love is all around me

Love is all around me

Wie schön das ist….

 

Wenn die Verkäuferin ein warmes Brötchen mehr als bestellt in die Tüte steckt….

Eine Einfach-nur-so-liebe-Nachricht im Handy aufblinkt.

Ein fremder Hund freudig an mir hochspringt.

Das Lächeln eines Unbekannten aufgeschnappt zu haben.

Wenn ein Blatt, das mir direkt auf die Schulter schwebt, dort liegen bleibt.

Foto: M.-Großmann / PIXELIO.de

Back to L.A.

Back to L.A.

Beth Hart

 

Manche Songtexte sind wie Geschichten.

Sie erzählen eine Story. Hauen sie direkt ins Herz des Hörers.

Man versteht.

Foto: A. Dreher /PIXELIO

„She´s a local girl with local scars

And she tried.   

And she tried.                                                   

And she tried.

But nothing´s dear in a bar full of flies“

Dazu dieser Sound, diese Stimme: traurigschön.

Leben in L.A. oder im Westfälischen,

derselbe Schmerz nur

anders.

 

 

www.bethhart.com

Songtext: L. A. Song von Beth Hart

Das hat was

Das hat was

Das hat was, denke ich, als ich die roten Äpfel in den Schnee lege.

Uschi Dreiucker / Pixelio.de

Das hat was, sagt mir mein Spiegelbild, als ich mein Sommerlächeln aufsetze.

Das hat was, die prickelkalte Luft auf meiner warmen Haut.

Na, das hat was, lache ich,

als ich stürze

und der blaue Himmel über mir

mit mir lacht!