Kall, Eifel.

Dtv Taschenbuch Verlag, 2010.
ISBN 9783423139380, 189 S., 8,90 €

Norbert Scheuer arbeitet eigentlich als Systemprogrammierer. Man könnte meinen, er schriebe Bücher über neue Computerprogramme oder ähnliches. Aber seine Bücher drehen sich um etwas ganz anders. Das Leben an sich. In einem Dorf im Besonderen.

Kall ist ein kleines Dorf in der Eifel. Das Alltagsleben seiner Bewohner wird in kurzen, knappen Sätzen und unter Überschriften mit folgenden Titeln:

„Glück“, „Liebe“, „Hochzeit“, „Ameisen“, „Hecht“, „Kalbskopf“, festgehalten. Diese hören sich nicht besonders spannend an, jedoch machen sie neugierig. Man beginnt zu lesen. Jedem Einwohner wird ein Kapitel gewidmet und manchmal treffen die Figuren auch aufeinander. Man wird in die Geschichten hineingezogen und kann nicht mehr aufhören zu lesen.

Schönster Satz: „ Es war still geworden, der stillste Moment, seit die Welt erschaffen wurde.“ Diese Stille ist greifbar in allen Erzählungen und verleiht dem Buch von Norbert Scheuer eine ganz besondere Melancholie.

 

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